Alarmierungssysteme
Alarmierungssysteme sorgen für eine schnelle Benachrichtigung von Einsatzkräften mittels Meldempfänger. Die sogenannte "Stille Alarmierung" hat in großen Teilen die drahtgebundene Sirenenalarmierung abgelöst, um die Bevölkerung - besonders in Nachtstunden - nicht mit den Alarmrufen zu belasten.
Meldeempfänger sind tragbare Taschenempfänger und dienen zur Alarmierung von Einsatzkräften der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Die Geräte besitzen eine oder mehrere Adressen, über die sie selektiv erreicht werden. Es gibt zwei Arten von Empfängern, analoge und digitale Meldeempfänger.
Analoge Meldeempfänger
werden mit dem 5-Ton-Folgeruf-Verfahren alarmiert. Ein lauter Hinweiston signalisiert einen Einsatz und mittels Sprachdurchsagen erhalten die Einsatzkräfte Informationen über den Einsatzauftrag. Ein Abhörschutz oder der geforderte Datenschutz ist hierbei nicht zu gewährleisten. Die analoge Alarmierung mittels 5-Ton-Folgeruf ist zwar noch in vielen Feuerwehren im Einsatz, wird aber in den kommenden Jahren mehrheitlich durch die digitale Alarmierung abgelöst.
Digitale Meldeempfänger
sind Meldeempfänger, die mit dem digitalen Funksignal POCSAG, CCIR RPC-Nr. 1, alarmiert werden. Der fix hinterlegte Alarmtext vermittelt die Dringlichkeit des Alarms (z.Bsp: Einsatz, Bagatellalarm, Probe) und der zusätzlich gesendete Text informiert die Einsatzkräfte über den genauen Einsatzauftrag. Man unterscheidet zwei Baustufen DME I (keine gesendete Textübermittlung) und DME II bzw. III (mit gesendeter Textübermittlung).
Digitale Infrastruktur
Für den Bereich der BOS-Nutzer werden die Alarmierungssysteme im Frequenzbereich 160 MHz als flächen-deckende Netze betrieben. ..mehr..
Werkfeuerwehren und Industriebetriebe, die den Frequenzbereich der BOS nicht nutzen dürfen, haben die Möglichkeit mit lokalen Infrastrukturen autarke Alarmierungssysteme im Frequenzbereich 450 MHz zu betreiben. Die Endgeräte für diesen Anwendungsfall sind mit den BOS-zugelassenen Geräten nahezu identisch. .mehr..